von Alexandra Burandt, Junior Consultant bei Kontx Kommunikation
Das IMPACT FESTIVAL ist Europas grösste B2B-Veranstaltung für nachhaltige Innovationen. Zwei Tage lang fand Ende Oktober in der Messe Frankfurt dieses spannende Event statt, bei dem sich Nachhaltigkeitsexpert:innen, Start-ups, Wissenschaftler:innen, Unternehmer:innen und auch Kommunikationsexpert:innen getroffen haben. Auf mehreren Bühnen gab es Diskussionen, Interviews, Keynotes, Best Practices und Panels zu zahlreichen Nachhaltigkeitsthemen. Da wo Nachhaltigkeitsexpertise auf Leidenschaft trifft, ist Kontx Kommunikation natürlich mit dabei.
Im Folgenden erfahrt ihr einige spannende Insights vom Festival.
Menschen werden täglich mit über 10’000 Werbebotschaften konfrontiert. Welche Marketingstrategie kann sich in Zukunft durchsetzen? Das Marketing der Zukunft basiert auf Qualität, Community und Integrität.
Während sich in Vergangenheit die Kommunikation weit vom Produkt und der Marke entfernt hat, stellt Marketing das Produkt wieder in den Mittelpunkt. Das Marketing der Zukunft setzt auf die Qualität des Produkts und nicht auf die Story rund um das Produkt.
Die Qualität eines nachhaltigen Produkts zeichnet sich z. B. durch seine Kreislauffähigkeit aus. Daher sind Circular Brands die Brands der Zukunft, wie z. B. Freitag.
Ein zweiter Trend geht von Exklusivität zur inklusiven Community. Brands setzen nicht mehr auf Abgrenzung sondern auf Zugehörigkeit. Denn Individualisierung hat einsam gemacht und Verbindung und Zugehörigkeit sind eine stärkere Kraft und ein stärkeres Gefühl als Ausgrenzung.
Gerade den Community-Gedanken finde ich spannend. Während Brands oft mit Exklusivität geworben haben, steht neuerdings nicht Abgrenzung, sondern Zugehörigkeit zur Community im Vordergrund. Es ist cooler (und erfolgversprechender), Leute mit in die Community zu holen, statt sie auszuschliessen. Die grosse Zusammengehörigkeit zeigt sich z. B. in der Fan-Community von Taylor Swift. Marken brauchen nunauch keine Community Manager:innen sondern Community Gärtner:innen, die die Community pflegen und wachsen lassen.
Eine weitere Forderung der Zielgruppe ist Integrität der Marke. Es besteht ein kollektiver moralischer Anspruch an den Brands. Sie fordern von Unternehmen einen positiven Impact und verurteilen Value Washing. Der positive Impact sollte dabei kein Add-on, sondern direkt im Geschäftsmodell verankert sein. Denn Profit schlagen und Gutes tun schliessen sich nicht aus, sondern gehören eng zusammen. Nur mit beiden Komponenten ist ein Geschäftsmodell nachhaltig und somit zukunftsfähig.
In der Nachhaltigkeitskommunikation geht es um Ehrlichkeit und Transparenz. Unternehmen sollten offenlegen, in welchen Bereichen sie bereits nachhaltig agieren, und gleichzeitig ehrlich benennen, welche Ziele sie noch anstreben. Denn die Aussage, ein „100 % nachhaltiges Unternehmen“ zu sein, ist schlichtweg unrealistisch – und führt direkt ins Greenwashing. In der nachhaltigen Kommunikation darf man mutig Demut zeigen.
Unternehmen sollten die bestehenden Regulierungen nicht als Last empfinden, sondern als Chance nutzen. Regulierungen schaffen Orientierung und eröffnen Potenziale, besonders im Bereich Nachhaltigkeit. Unternehmen, die diese Vorgaben aktiv für ihre Kommunikation einsetzen, können sich nicht nur rechtlich absichern, sondern auch Wettbewerbsvorteile erarbeiten, indem sie mit Daten, Substanz, Transparenz und Glaubwürdigkeit punkten.
Grüne Kommunikation ist eigentlich ganz einfach, denn alles, was man dafür braucht, sind Daten. Greenwashing zu vermeiden ist gar nicht so schwer, denn Greenwashing ist nichts weiter als Kommunikation ohne Substanz. Wenn Unternehmen Daten haben, die ihre Aussagen belegen, können sie diese Fakten problemlos und ohne Angst vor Vorwürfen kommunizieren. Greenwashing entsteht erst, wenn Informationen nicht auf Fakten und Daten beruhen. Umso wichtiger ist es, dass solche Daten verfügbar sind.
Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitskommunikation zu fördern, indem wir sie in der Kommunikation, Positionierung und im Dialog mit Stakeholdern begleiten – für eine glaubwürdige Transformation und wirtschaftliche Stärke.
Reine Informationsvermittlung funktioniert nicht, wenn es um Klima und Nachhaltigkeit geht. Denn die Menschen können die Zukunft nicht spüren und sie interessieren sich nur für das hier und jetzt. Es müssen stattdessen Anreize geschaffen und Win-Win-Situationen kreiert werden, damit ein Handeln einsetzt.
Dabei sollten Gefühle wie z.B. Angst ernst genommen werden. Ob im Zusammenhang mit der Klimakrise, KI oder Demokratie – diese Themen bewegen Menschen und wühlen sie auf. Daher braucht es in der Kommunikation Empathie und ein Bewusstsein darüber, dass ein Wandel in der Gesellschaft ohne einen Wandel der Kultur unmöglich ist.
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