User Generated Content hilft Kund:innen zu binden

User Generated Content (UGC) kommt aus dem Englischen und beschreibt Medieninhalte, die von Nutzer:innen selbst erstellt werden. Dieses Phänomen ist grundsätzlich nicht neu, denn nutzergenerierte Inhalte gab es auch schon früher, beispielsweise in Form von Lesebriefen. Der Begriff «User Generated Content» hat sich jedoch erst in den letzten Jahren etabliert. Twitter, Facebook, YouTube und Pinterest haben Nutzer:innen viele Möglichkeiten eröffnet, Content zu allen möglichen Themen zu kreieren. UGC wird daher nicht nur als strategisches Instrument beim Brand Building, sondern auch gezielt im Digital-Marketing eingesetzt. Unser neuster Blogbeitrag stellt drei Vorteile heraus, warum sich Marketing- und PR-Agenturen mit dem Thema auseinandersetzen und beschäftigen sollten.  

«KONSUMENTINNEN SUCHEN EINEN EHRLICHEREN DIALOG. MARKEN MÜSSEN SICH ANPASSEN UND LERNEN DIE AUTHENTISCH-VISUELLE SPRACHE IHRER KONSUMENTEN ZU SPRECHEN.» – José de Cabo, Mitgründer Olapic 

Mehr Glaubwürdigkeit und Authentizität beim Storytelling ist nicht möglich  

Inhalte, die von Nutzer:innen auf den Social Media Kanälen selbst erstellt werden, sind persönlich und die Botschaften wirken glaubwürdig. User:innen schreiben beispielsweise Blogbeiträge, drehen Video-Clips, teilen ihre Sicht auf eine Thema in Form von Infografkien und kreieren ihre eigenen Designs. Aber auch Rezensionen oder Hotelbewertungen fallen unter UGC. Brand Building durch klassische Werbung wird in dem Masse nie denselben Authentizitätslevel erreichen wie es UGC vermag. Der Vorteil von UGC besteht darin, dass Suchmaschinen wie Google User Signale wie Bewertungen und Kommentare in ihr Ranking einfliessen lassen. Google spielt beispielsweise Produktbewertungen oder Rezensionen in den SERs aus. Es liegt daher klar auf der Hand, dass nutzergenerierte Inhalte zu einer Verbesserung des SEO-Rankings einer Marke führen.1  

Nehmen wir das Beispiel einer Sport-Influencerin, die möglicherweise die gleichen Joggingrunden dreht wie man selbst. Sie ist gewissermassen das Vorbild aus der eigenen Stadt, sozusagen das bekannte Gesicht von nebenan. Diese Person gleicht einem Freund oder einer Kollegin, die ein Produkt weiterempfiehlt – z.B. ihre neusten Joggingschuhe. Wie fühlt man sich, wenn einem eine Person etwas weiterempfiehlt, die man vermeintlich kennt? Man ist von ihrer Empfehlung auf YouTube oder oder Pinterest wohl kaum so genervt, wie wenn man in der Stadt einen Werbeflyer in die Hand gedrückt bekommt oder eine Werbe-E-Mail in der Inbox vorfindet. Das belegt die TurnTo Networks Studie.2 Mund-zu-Mund Propaganda mithilfe von USG ist effektiv und erzeugt Mehrwert, für Unternehmen sowie Nutzer:innen. 

Reichweite, Engagement, Bindung zu Kunden 

Das Stichwort der letzten Jahre? Vernetzung! Was aus Markensicht schnell aus dem Blick gerät, ist die Tatsache, dass die Soziale Medien eines sind: sozial. Der Social Media Dschungel – wie ihn einige nennen – lebt von Interaktionen, Feedback, Teilen, und Kommentaren. Ein Hobby-Content-Creator, der beispielsweise gekonnt ein Rennrad in Szene setzt und zeigt, welche coolen Touren er damit fahren kann und wie die Gangschaltung am Berg funktioniert, generiert dadurch eine unglaubliche Resonanz bei seiner Community. Es wird nachgefragt, ob das Fahrrad europaweit erhältlich ist, es wird ein Freund getaggt, der schon immer auf der Suche nach einem Rad mit genau diesem Rahmen und genau der Gangschaltung war. Das ist UGC vom feinsten und führt zu glaubwürdigem Brand Building, ohne, dass dabei üppige Werbebudgets fliessen. Mit UGC kann ein Schneeballeffekt erzeugt werden: gerade bei denjenigen, die in den Kommentarspalten nachfragen und durch die Antworten des Hobby-Content-Creators relevanten Content oder gar Insights (UGC) für andere Nutzer:innen erzeugen. Brand Building durch Vernetzung. 

Einfluss auf Kaufentscheidungen 

UGC vermag Kaufentscheidungen zu beeinflussen, da viele User:innen eher ein nutzergeneriertes Bild oder einen Erfahrungsbericht zu einem Produkt anklicken als eine Hochglanzwerbeanzeige, wie unser Beispiel mit dem Rennrad zeigt. Viele User:Innen verlassen sich zudem nicht mehr auf Markenversprechen. Im Gegenteil: Sie kaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit erst dann ein Produkt,, wenn sie im Vorfeld der Kaufentscheidung entsprechenden UGC gesehen haben. Gerade Millennials sind beim Pre-Shopping an UGC interessiert und nehmen diesen als Entscheidungsgrundlage für ihre Kaufentscheidung.  

Zusammengefasst lässt sich sagen: UGC kann für Marken zu mehr Glaubwürdigkeit, Imageaufbau und zu mehr Absatz führen und bietet Unternehmen eine Reihe von Vorteilen:  

UGC ist… 

  • authentisch und glaubwürdig 
  • hilft dabei, Kunden an eine Marke zu binden 
  • hilft, eine Marke bekannter zu machen 
  • kann zu einer höheren Reichweite auf den sozialen Medien führen 
  • kann helfen, das Image zu verbessern  
  • ist kostengünstiger als Influencer Marketing oder Werbekampagnen  

Auf der anderen Seite muss Unternehmen und Marken klar sein, dass sich der Inhalt nicht kontrollieren lässt, das CI von Content-Creatoren oftmals nicht eingehalten wird und Diskussionen entstehen können, auf die eine Marke oder ein Unternehmen keinen Einfluss nehmen haben. 

Für uns von Kontx überwiegen jedoch die positiven Aspekte, so dass wir jedem PR- oder Marketingverantwortlichen nur dazu raten können, mehr auf UGC zu setzen, um Marken mehr Glaubwürdigkeit und auch Nachhaltigkeit zu verleihen.   

Quellen: 

1 Textbroker 

2 Turntonenetworks.com

3 Olapic.com: Visual content that drives brand engagement

Bildnachweis: Austindistel/Unsplash