Im Zeitalter von Content Marketing, Storytelling und Social Media stellen sich viele Unternehmen die Frage, ob Medienarbeit noch relevant ist. Als PR Agentur beantworten wir die Frage mit einem klaren “Ja”. Aber die Medienarbeit hat sich deutlich gewandelt und sich den Herausforderungen des digitalen Zeitalters angepasst. Die Pressemeldung beispielsweise als Massenaussendung ist nicht mehr das Mittel der Wahl. Wer wirklich Erfolg haben will, der weiss, dass in Zeiten von Social Media und Online-Medien auch die Medienarbeit sehr themenspezifisch und von der Form her passend auf ihr Zielpublikum eingehen muss und ein Verständnis dafür entwickeln sollte, wie Themen Online-Medien angeboten werden müssen und, wie man alt gediente Journalisten glaubwürdig anspricht.
Vor einigen Wochen haben unsere Junior Consultants Michelle und Nina in einem Interview Fragen rund um das Thema Medienarbeit beantwortet. Wir stellen euch hier noch einmal die fünf wichtigsten Tipps für eine zielgerichtete PR- und Medienarbeit vor.
1. Gute Recherche ist die halbe Miete
Die Recherche im Vorfeld ist die Grundvoraussetzung für gute Medienarbeit. Man sollte sowohl das Medium als auch das Thema, das man einem Journalisten anbieten möchte, gut kennen. Daher gilt es Fragen zu klären wie: Welche Themen behandelt ein Medium? Welche Kernrubriken gibt es? Welcher Journalist ist für das Thema verantwortlich? Wie ist die Tonalität des Mediums? Eine konstante Medienanalyse ist Gold wert, um Veränderungen bei einem Medium stets im Blick zu behalten. Die Nutzung hochwertiger Journalistendatenbanken kann hier hilfreich sein (z.B. renteria). Damit zeigt man dem Journalisten, dass man seine Arbeit ernst nimmt.
2. Ein guter Verteiler – das A und O für gelungene Medienarbeit
Gute Medienarbeit steht und fällt mit einem guten Verteiler. Verteiler enthalten alle wichtigen Kontakte, die für einen Kunden, eine Branche, ein Thema relevant sind und sind das Herzstück einer PR-Agentur. Die regelmässige Pflege stellt sicher, dass ein Verteiler jederzeit einsatzbereit ist. Wie oben erwähnt, können Journalistendatenbanken dabei helfen, spezifische Themen oder Personen effizient und zeitsparend zu recherchieren sowie Kontaktdaten im Verteiler regelmässig auf ihre Aktualität hin zu überprüfen. Ist ein Verteiler immer up to date, erhöht sich die Chance, dass Medienmitteilungen oder Themen, die man Journalisten anbietet, auch den richtigen Adressaten erreichen und nicht bei der falschen Person in Ablage “ P” landen.3. Das Schaffen der Journalisten verstehen
Grundvoraussetzung ist, dass man die Arbeit der Medien und deren internen Abläufe versteht. Das gilt selbstredend für PR-Agenturen, aber eben auch für Start-Ups die die Medienansprache selbst in die Hand nehmen. Denn die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist entscheidend: Der Montagmorgen ist tabu, da viele Redaktionen ihre Wochensitzungen abhalten und daher eher schlecht anzusprechen sind. Redakteure sind am besten von Dienstag bis Donnerstag zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr zu erreichen.
4. On point – Ein genauer Fit bewirkt Wunder
Das «One size fits all» – Prinzip darf bei der Medienarbeit auf keinen Fall befolgt werden. Ihr Ziel ist es nicht mehr, einen Text im Giesskannenprinzip überall zu «platzieren». Vielmehr verabschiedet sich die Medienarbeit von Massenaussendungen und Reichweitendenken und konzentriert sich stattdessen immer mehr auf gezielte und gehaltvolle Themen. Das bedeutet: Medienmitteilungen mit Mehrwert für das Medium und massgeschneidert für die Leserschaft – so garantiert man den Erfolg. Inhaltlich und handwerklich seriös und hochwertig aufbereitete Themen oder Medienmitteilungen werden von Journalisten auch weiterhin berücksichtigt, um sich zu informieren. Oft dienen gut aufbereitete Themen von PR-Agenturen dazu, Aufmerksamkeit beim Medium selbst für ein Thema überhaupt erst aufzubauen und die Themenexpertise eines Unternehmens schrittweise zu untermauern. Journalisten treten durchaus mit PR-Agenturen in Kontakt, wenn sie ein Thema überzeugt und ein thematisch passender Beitrag in Planung ist. Wenn man also etwas zu sagen hat, hat man mit klassischer Medienarbeit Erfolg.
5. Pressearbeit ist Beziehungsmanagement
Die Beziehungspflege zu den Journalisten ist zentral. Durch den regelmässigen und beidseitigen Austausch kennt man die Bedürfnisse und Interessen beider Seiten besser. Ebenso räumt er Spielraum für Kooperationen ein, man arbeitet miteinander und profitiert voneinander. Dennoch sollte man sich nicht auf den bereits bestehenden Kontakten ausruhen und alle Themen an diese herantragen. Konstantes Networking hilft dabei, gute Kontakte zu halten, aber auch neue Journalisten kennenzulernen. Neben Telefon und Mail sind auch Redaktionsbesuche und Branchenevents wichtige Möglichkeiten zum Aufbau von guten Beziehungen.
In a nutshell
Wir erleben in unserer täglichen Arbeit, dass klassische Medienarbeit ein Comeback erlebt. Allerdings muss sie gut vorbereitet und durchdacht sein, um auf Interesse bei Redakteuren zu stossen, der am Ende zu guter Berichterstattung führt. Die wichtigsten Punkte hier noch einmal zusammengefasst:
Bildnachweis: Juliana Malta / Unsplash
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