Die Kunst des richtigen Präsentierens

Vor einigen Wochen durfte unser vierköpfiges Team einen zweitägigen Intensivkurs bei Schauspieler und Coach Rene Schweizer geniessen. Thema war das persönliche Auftreten und das Erlernen verschiedene Techniken für überzeugendes Präsentieren – ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit als PR-Agentur. Rene Schweizer verbindet die Herausforderungen der Alltagskommunikation mit Erfahrungen aus dem Schauspiel. Da solche Übungen nirgends besser verinnerlicht werden können als auf den Brettern, die die Welt bedeuten, waren wir zwei Tage zu Gast im altehrwürdigen Häbse-Theater in Basel. Ein Erfahrungsbericht.

Als wir an diesem kühlen Montagmorgen im Zug sassen und nicht genau wussten, was uns erwartet, lag das nicht etwa daran, dass wir als Zürcher nach Basel unterwegs waren. Der Grund war folgender: Niemand von uns konnte grosse Theatererfahrung aufweisen. Die anfängliche Unsicherheit verflog spätestens dann, als wir den unscheinbaren, aber energiegeladenen Rene Schweizer im Häbse-Theater antrafen.

Falls Ihnen der Name nicht bekannt vorkommt: das Gesicht würden Sie auf jeden Fall wiedererkennen. Rene Schweizer ist in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen zu sehen und leitet mit seinem Kulturunternehmen die Schauspielschule Zürich. Ein Vollprofi also, der sich neben seiner künstlerischen Tätigkeit darauf spezialisiert hat, Teams aus unterschiedlichen Branchen zu coachen und ihnen beizubringen, wie sie mithilfe ihres Körpers, der Stimme und Sprache sowie ihres Auftretens dem Publikum eine Message richtig vermitteln.

Vom ausgelassenen Tanzen zum überzeugenden Pitch

Für uns bedeutete das einerseits Übungen, die den Einsatz unseres ganzen Körpers verlangten und andererseits solche die Ausdruck sowie die Sprache in den Fokus rückten. Gerade in einem Theater konnten wir gut lernen, die Stimme so anzupassen, dass auch die letzte Reihe klar und deutlich verstehen kann, was auf der Bühne geschieht. Um uns aufzulockern wurde viel getanzt, bewusst geatmet und meditiert.

Da der Schwerpunkt für uns als Team einer PR-Agentur auf dem Präsentieren lag, übten wir das Pitchen von zufälligen und teils abstrakten Gegenständen. Jeder von uns wählte schliesslich einen Gegenstand aus und übte den Pitch dazu ein. Das Ziel der zwei Tage war es, eine Performance zu erarbeiten, die am Ende einem kleinen Publikum – bestehend aus unseren Chefinnen – vorgeführt werden sollte. In diesen Auftritt wurde neben den Pitches auch ein pantomimisches Ausdrucks-Theater eingebaut, was für uns alle Neuland, aber in der Erarbeitung unter der Leitung von Rene umso interessanter war. 

Präsentationsübungen
Präsentationsübungen

Unsere Takeaways

Obwohl wir das gleiche erlebt haben, nimmt jede und jeder andere Dinge aus einem solchen Workshop mit in den Alltag. Aus diesem Grund wollen wir die vier wichtigsten Takeaways des Teams hier vorstellen:

  • Das Selbstbewusstsein

Wer in seinem Auftreten sicher ist, wirkt auch überzeugender. Dass eine solche Haltung lernbar ist, haben wir in diesen zwei Tagen gespürt. Am Anfang waren wir alle noch etwas verhalten, am Ende schien sich jeder auf der Bühne wohl zu fühlen. Entscheidend ist dabei, dass man den Mut aufbringt, sich ungewohnten Aufgaben zu stellen. 

  • Der Körper

Um eine Botschaft überzeugend zu vermitteln, ist der Körper – bewusst oder unbewusst – ebenfalls ein Kommunikator, der gewisse Signale aussendet. Aber nicht nur für das Publikum ist der Körper des Präsentierenden wichtig, sondern auch für einen selbst. Wenn man beispielsweise mit beiden Beinen auf dem Boden steht, fühlt man sich sicherer und spricht mit stärkerer Stimme. 

  • Die Körpersprache

Obwohl der Inhalt des Gesagten wichtig ist, kann man mit dem bewussten Einsatz von Gestik und Mimik das entscheidende Quäntchen an Überzeugungskraft herausholen. Wir haben gelernt, dass es bereits eine entscheidende Rolle spielt, wohin bzw. auf welchen Zuschauer, die Zehen eines leicht vorgesetzten Beines zeigen. Dasselbe gilt auch für die Blicke ins Publikum. Obwohl solche Tipps nach common sense klingen, ist das bewusste und praktische Üben entscheidend, um es überzeugend anwenden zu können. 

  • Teamzusammenhalt

Wenn man sich gemeinsam neuen Aufgaben oder Herausforderungen annimmt und sich selbst ungewohnten Challenges als Team stellt, schweisst das zusammen und kann einen neuen Zusammenhalt im Team auslösen. Gerade wenn sich die Aufgaben, wie hier im Theater, vom Arbeitsalltag unterscheiden, kann eine neue Stufe der Zusammenarbeit erreicht werden.

Bildnachweis: Kontx Kommunikation