Es ist an der Zeit, das Thema Public Relations neu zu definieren. In den letzten Jahren schien das Thema PR oder auch Öffentlichkeitsarbeit an Bedeutung einzubüssen. Storytelling, Social Media, Digital Marketing oder Influencer Marketing schienen die Kerndisziplinen einer PR-Agentur oder einer Kommunikationsagentur zu verdrängen und klassische PR gänzlich an Bedeutung zu verlieren. Doch ist das wirklich so?
In den vergangenen zwei bis drei Jahren beobachtet Kontx Kommunikation, dass das Verständnis und die Erkenntnis der Relevanz von Public Relations neu erwacht. Wir gehen soweit zu sagen, dass PR momentan eine der heissesten Disziplinen der Kommunikation ist.
Der Wesenskern moderner Pressearbeit ist Vernetzungsmanagement. Damit hat sich der Charakter der PR seit der Jahrtausendwende massgeblich verändert. Pressearbeit war klar definiert: Zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Unternehmensmeldung wurde ein klassischer Pressetext verfasst, der anschliessend an Journalisten verschickt wurde. Klassische Kamingespräche oder Pressekonferenzen oder auch 1:1 Interviews dienten dem Zweck, Journalisten über ein bestimmtes Thema zu informieren und ihnen Informationen zu Weiterverarbeitung zu liefern. Agenturen verfügten und verfügen über ihren gut gepflegten und streng gehüteten Presseverteiler. Zusätzlich konnte man über kommerzielle Presseportale kostenpflichtig Pressemeldungen an einen internationalen Verteiler verschicken.
Soweit so gut: Organisationen lieferten Journalisten Informationen, diese verarbeiteten diese weiter und publizierten sie im Idealfall in ihrem Medium. Win-win also für beide Seiten.
Facebook, Google, moderne Websites sowie Influencer haben das Bild der Public Relations revolutioniert, oder besser gesagt, zunächst verdrängt. Immer wieder hören wir bei Kontx Kommunikation, dass die PR tot sei. Gerade Journalisten und Medienvertreter weisen darauf hin, dass das Internet, die sozialen Medien und Influencer – die neuen Meinungsmacher – ihr Geschäft erschweren, wenn nicht kaputt machen. Dabei ist die Entwicklung genau andersherum: Homepages, soziale Kanäle, neue online Medienformate und vor allem Google sind in den letzten Jahren zu den meistgenutzten Anlaufstellen für Recherchen und Entscheidungsprozesse, oder der Platzierung von Marken- oder Unternehmensbotschaften avanciert. Journalisten sind dabei zentrale Mittler und Themen-Macher, wenn sie die Klaviatur von Online- und offline-Plattformen beherrschen und so ihre Leserschaft auf ganz unterschiedlichen Plattformen mit Themen bedienen und gleichzeitig informieren, aufklären, Insights bieten.
Was heisst das für die Bedeutung von Public Relations? Das Thema Medienarbeit, Pressemeldungen und traditionelle Medien sind nach wie vor zentrale Instrumente der Unternehmens- und Markenkommunikation. Die Praxis und die Art und Weise, wie Public Relations betrieben werden, haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Neue Medienformate und Informations-Plattformen haben sich entwickelt – dazu zählen neue Onlineformate, die Medienhäuser und Verlage selbst ins Leben gerufen haben, um verschiedene Leser- und damit Zielgruppen, möglichst mit für sie passendem Content beliefern zu können. Die sozialen Netzwerke bieten neue Möglichkeiten des Beziehungsmanagements zwischen Unternehmen, Marken und ihren Zielgruppen.
Das Beziehungsmanagement zu Meinungsführern in Verlags- und Medienhäusern aber auch zu anderen Meinungsführern sowie Influencern hat sich grundlegend verändert und ist zu einem der wichtigsten Pfeiler von Public Relations geworden. Unternehmen und Organisationen sind wie nie zuvor gezwungen, mit ihren Zielgruppen in einen Dialog zu treten.
Plakative Werbung und einfache Werbebotschaften funktionieren nicht mehr, denn Konsumenten sind kritischer geworden, hinterfragen die Äusserungen von Organisationen und erwarten zu Recht, von diesen ernst genommen zu werden. Von Organisationen wird heute erwartet, cross-mediale Plattformen zu nutzen – das bringt Public Relations durchaus auf Kollisionskurs mit den klassischen Marketingdisziplinen, bietet aber die Chance, Stories zu erzählen, Konsumenten emotional und durch Fakten einzubinden und zu überzeugen.
Der Vorteil von PR: starke Inhalte, klare Aussagen und überzeugende Stories, die den sozialen Medien Rechnung tragen. Der Konsument begreift schnell, bei welchen Organisationen und Marken er Mehrwert erwarten kann, alles andere wird ausgeblendet. Kluge Organisationen erkennen daher zunehmend das Potenzial von Communities als Mittel der direkten Auseinandersetzung mit ihren Zielgruppen. Diese neue Art der Public Relations ist wohl die mächtigste Form der internen und externen Kommunikation.
Die tägliche Arbeit von Kontx Kommunikation als PR-Agentur besteht darin, Organisationen und Unternehmen dabei zu helfen, mit dem Medienwandel umzugehen und sich über neue Medienformate und Vernetzungsplattformen mit ihren Zielgruppen noch ausführlicher zu beschäftigen. Das Potenzial für ein starkes Community Engagement liegt in Organisationen, die sich mit moderner Public Relations in allen Bereichen der organisatorischen Kommunikation befassen, von der internen Kommunikation bis zur Kommunikation mit externen Entscheidungsträgern und Medienschaffenden, über modernes Employer Branding, bis zu einem smarten Kundendienst, der PR in eigener Sache betreibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir von Kontx Kommunikation der Meinung sind, dass PR-Agenturen, die Public Relations als Beziehungsmanagement verstehen, in Zukunft zu den Gewinnern gehören werden, da sie ihren Kunden für ihre sehr unterschiedlichen Zielgruppen und deren Lebens- und Arbeitskontexte passende und perfekt zugeschnittene PR-Kampagnen anbieten können. Lesen Sie hier unsere Tipps für eine zeitgemässe PR- und Medienarbeit.
Im nächsten Beitrag erläutern wir, welche vier Säulen aus Sicht von Kontx Kommunikation als Basis für moderne Public Relations gelten.
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